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Aktivisten umradeln IPO

Am 26.08. trafen sich mehrere Radfreunde auf der Dippoldiswalder Straße in Pirna und umradelten das geplante IPO-Gebiet.

Fazit aus deren Sicht: IPO ist die denkbar schlechteste Perspektive für die Flächen!!

1 Kommentar zu „Aktivisten umradeln IPO“

  1. Volker Dießner

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    seit einiger Zeit wird über den Industrie „park“ Oberelbe diskutiert.
    Ich hatte Gelegenheit, dazu eine Infoveranstaltung im Gymnasium Heidenau zu besuchen.

    Meines Erachtens sprechen mehrere Gründe gegen dieses Vorhaben.

    1. Arbeitskräfte

    Von der Politik wird immer wieder betont, daß die Löhne im Osten den Westlöhnen“ hinterherhinken.“
    Vergessen wird dabei die verfehlte Treuhandpolitik, welche dazu geführt hat, daß vielen doch leistungsfähigen
    Betrieben, nicht nur in unserer Gegend, keine Chance eingeräumt wurde.
    Es entstanden in der Folge kleine und mittlere Firmen, welche vorwiegend als Dienstleister bzw.Zulieferer für Firmen
    aus dem Westteil Deutschlands arbeiten.
    Über viele Jahre haben diese Firmen „Aufbauarbeit“ in unserer Wirtschaftsregion geleistet und sind gesund gewachsen.

    Nun wird geplant, auf dem neuen Standort einige Großfirmen anzusiedeln.
    Man erhofft sich, daß aus Sachsen abgewanderte Fachkräfte zurück in ihre Heimat kommen, daß ist
    bestimmt nicht zu erwarten, denn wer sich einmal woanders eine Existenz aufgebaut hat, ist dazu
    nur selten bereit. Wo also sollen, wie gehört, 3.000 Arbeitskräfte herkommen?
    Das kann man jetzt schon vorhersehen. Für ortsansässige Kleinbetriebe, Dienstleister und Handwerker wird die Arbeitskräftesituation noch prekärer
    falls sich westliche Großindustrie ansiedelt und nach Tarif bezahlt.
    Wenn hier unsere Kommunalpolitiker meinen, sie müssten im Industriepark die verfehlte Leuchtturmpolitik der vergangenen Jahre
    fortsetzen um sich temporär profilieren zu können, so sollte nur daran erinnert werden, daß es noch genug Flächen um Heidenau,
    Dohna und Pirna gibt, welche sich zur Ansiedlung von Gewerbe eignen. Dort sollte die ganze Kraft investiert werden, damit
    diese Flächen endlich genutzt werden können und nicht noch weitere Jahrzehnte brach liegen.

    2. Landschaft

    Laut heutigem Beitrag im MDR lehnt es Dresden ab weitere Flächen zu bebauen, um die Aufheizung der
    Innenstadt durch behinderte Frischluftzufuhr zu vermeiden. Ist der IP „Oberelbe“ eine wilkommene Alternative ?
    Wie sieht das mit Pirna u. dem Eingang ins Elbtal aus?
    Läßt sich dieses Wahnsinnsvorhaben in Bezug auf die zu erwartende Flächenversiegelung überhaupt rechtfertigen?
    Die Stadt Heidenau hat wahrlich kein übermäßiges Angebot an Erholungsflächen. Das sogenannte „Neuland“
    zwischen Barockgarten und Feistenbergstraße ist ein beliebtes Gebiet zum Spazieren und für Kinder eine Möglichkeit für den Wintersport.
    Ein Gedanke wäre zum Beispiel, dieses Gelände aufzuforsten und somit ein Waldgebiet (Wasserspeicher) zu schaffen, welches den
    Verlust an Natur wieder ausgleicht und das Areal des Barockgartens von einem wesentlich kleineren Industiepark trennt.

    3. Planung

    Unter dem Gesichtspunkt, daß ja die gegenwärtig vorgenommenen Planungen
    nicht mit privaten Geldern finanziert werden und es sich bei der Erschließung um gewaltige Eingriffe in
    Natur-u. Landschaft handelt, sollte über derartige Vorhaben per Volksentscheid bestimmt werden.

    Nach meinem Kenntnisstand ist der Grunderwerb vollkommen ungesichert.
    Jeder Unternehmer sichert sich dies als erstes, ehe er für Planungen viel Geld ausgibt.
    Nach meinem letzten Kenntnissstand gibt es auch noch keinen potentiellen Interessenten.
    Volker Dießner

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