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Der Naturschutzbund (NABU) Sachsen informiert:

Der Zweckverband „Industriepark Oberelbe“ plant weiter. Trotz vieler ablehnender Stellungnahmen seitens Heimat-und Naturschutzverbänden, Kulturinstitutionen und -schaf­fenden sowie zahlreicher Anwohner und Betroffener hat der Verband nun den Entwurf des ersten Teilbebauungsplans „Am Feistenberg“ beschlossen und in die Beteiligung gege­ben.

Der IPO soll nach dem Willen des Zweckverbands und seiner Mitgliedskommunen auf 140 Hektar Ackerland vor den Toren des Barockgartens Großsedlitz entstehen – und wäre dann einer der größten sächsischen Industrie- und Gewerbeparks. Die drei Städte Pirna, Heidenau und Dohna erhoffen sich dadurch einen wirtschaftlichen Aufschwung. Nachfrage gibt es (noch) keine, wohl aber alternative Wirtschaftsstandorte direkt an der Elbe und der Bahnlinie.

Die Bürgervereinigung Oberelbe „IPO Stoppen!“ informiert auf ihrer Infoseite www.ipo-stoppen.de über die vielen Risiken und Unwägbarkeiten solch eines Industrieparks an diesem für Landschaft, Umwelt und Denkmalschutz hochsensiblen Ort und stellt Alternativen vor.

Seit dem 21. August liegt der Entwurf des Bebauungsplans zum IPO in allen drei Rathäusern der drei Städte Pirna, Heide­nau und Dohna aus. Die Pläne sind auch einzusehen unter: www.zv-ipo.de.

Alle Bürger können dazu bis zum 27. September Einwendun­gen schreiben, zum Beispiel zu den Themen: Warum lehnen Sie die weiteren Planungen zum Industriepark ab? Welche Motive, Gedanken und Empfindungen haben Sie zum Indus­triepark?

Hinterfragen lässt sich beispielsweise die vorgebliche Alternativlosigkeit des Industrieparks oder die Standort­wahl: ausgerechnet hinter dem Barockgarten Großsedlitz, dem „Sächsischen Versailles“. Auch die Wirksamkeit der im Bebauungsplan vorgeschlagenen ökologischen Ausgleichs­maßnahmen ist zweifelhaft: 35,6 Hektar sind als Randstrei­fen, Wanderkorridor, Leitstruktur, Gehölznetz, Biotopverbund und Kompensationsmaßnahmen vorgesehen. Dies soll Ausgleich für eine Fläche schaffen, die im Zentrum von vier FFH-Gebieten steht, diese vernetzt und so für den nach EU-Maßgaben dringend zu verbessernden ökologischen Austausch sorgt. Ob die geplanten Maßnahmen effektiv zum Erhalt der Artenvielfalt beitragen, lässt sich erst nach Jahren prüfen. Die ersten Betriebsstätten könnten dagegen schon in vier Jahren stehen.

Liebe NABU-Mitglieder und -Unterstützer, machen Sie von Ihrem demokratischen Mitspracherecht Gebrauch und schreiben Sie eine Stellungnahme. Schicken Sie diese an den Zweckverband oder an die Stadtverwaltung Pirna als verfahrensführende Behörde! Bitte informieren Sie uns als NABU (landesverband@nabu-sachsen.de) sowie die Bürgerverei­nigung IPO STOPPEN (Adresse: BV IPO STOPPEN c/o Alf Wild, Am Markt 8, 01796 Pirna; barockgarten.retten@web.de) über Ihre Einwendung.

Ihre NABU-Mitglieder aus Heidenau

Der Beitrag als Download; https://www.ipo-stoppen.de/wp-content/uploads/2023/09/IPO-Einwendung-NABU.pdf